Der Studiengang Maschinenbau
Studium LupeDer Maschinenbau und Anlagenbau ist Deutschlands größte Industriebranche. Die Absolventen eines entsprechenden Studiengangs beschäftigen sich im Berufsleben nicht nur mit Robotern oder Automaten, wie manch einer vielleicht denkt. Auch die Entwicklung und Verbesserung bestehender Technik bei Flug- und Fahrzeugen gehört dazu, ebenso wieErzeugnisse der Verfahrens-, Versorgungs- und Feinwerktechnik. Dabei ist ein Maschinenbauingenieur nicht nur für einen Teilbereich zuständig. Zu den Aufgaben gehören die Entwicklung und Konstruktion von Anlagen und Maschinen sowie deren Herstellung und Betrieb.
Studienvoraussetzungen
Zugangsvoraussetzungen für das Maschinenbaustudium sind an Universitäten die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife, an Fachhochschulen die Fachhochschulreife. Wichtige Schulfächer sind für den angehenden Maschinenbauingenieur neben Mathematik und Physik, Informatik und Englisch. Aber die schulischen Fächer allein reichen nicht. Wer Maschinenbau studieren möchte, sollte neben analytischen, kreativen und technischen auch kalkulatorische und wirtschaftliche Fähigkeiten besitzen.
Studieninhalte
Maschinenbau StudiumDas Maschinenbau Studium beinhaltet Seminare, Vorlesungen und Praktika in den Pflichtfächern Physik, Mathematik, Konstruktionslehre, Informatik, Grundlagen der Elektrotechnik, Werkstofftechnik und -prüfung sowie Grundlagen der Regelungstechnik und Fremdsprachen. Außerdem muss der Studierende verschiedene Wahlpflichtfächer belegen. Zur Auswahl stehen u.a. Wärmeübertragung, Maschinenakustik, Fertigungsmittelkonstruktion sowie Betriebsanalysemesstechnik und Marketing. Die Schwerpunkte variieren von Hochschule zu Hochschule. Es wird daher dringend empfohlen, zur Studienrecherche das Curriculum (den Studienverlauf) von den Webseiten der in Frage kommenden Unis und FHs herunterzuladen und die genauen Studieninhalte zu vergleichen.
In den höheren Semestern beschäftigt man sich im Studiengang Maschinenbau u.a. mit Thermodynamik, Mechanik, Fertigungstechnik und Betriebswirtschaftslehre. Hinzu kommen Konstruktionen mithilfe von CAD-Programmen oder die Errechnung von Simulationen mathematischer Modelle.
Studienorganisation
Maschinenbau studierenInsgesamt hat ein Maschinenbaustudium eine Regelstudienzeit von 6-8 Semestern. In den ersten drei bis vier Semestern werden die Grundlagen in den Naturwissenschaften und Mathematik gelegt. Dazu kommen auch grundlegende betriebswirtschaftliche Lehrinhalte. Im Hauptstudium wird das erlernte Wissen dann vertieft und mittels einem oder zwei Schwerpunkten die Spezialisierung auf bestimmte Fächer vorgenommen. Das Angebot an Spezialfächern ist dabei wie erwähnt von der jeweiligen Hochschule abhängig. Es kann sich zum Beispiel um Luft- und Raumfahrttechnik, Mechatronik, Biomedizin, Kraftfahrzeugtechnik, Werkzeugmaschinentechnik sowie Werkstoff- und Komponententechnik handeln. Bei ihrem Angebot orientieren sich die einzelnen Hochschulen stark an dem Bedarf der Industrieunternehmen.
Studienabschlüsse
Das Erststudium, der Bachelor, schließt meistens mit dem akademischen Grad Bachelor of Engineering ab. Seltener sind die Abschlüsse als Bachelor of Arts oder Bachelor of Science. Unabhängig von dieser Bezeichnung kann der Studierende nach dem Abschluss entweder in das Berufsleben einsteigen oder noch einen konsekutiven Master absolvieren. Dieser Master kann ebenfalls ein Master of Engineering, aber auch ein Master of Arts oder Science sein.
Zukunftschancen nach dem Abschluss
MaschinenbauNach dem Studium steht dem Maschinenbauingenieur eine Vielzahl von Arbeitsgebieten zur Verfügung. Er kann z.B. in der Automobilindustrie einen neuen Motor entwickeln, computergesteuerte Fertigungsstraßen planen oder Produktionsprozesse analysieren und verbessern. Die meisten Ingenieure arbeiten in der Konstruktion, Produktion und Fertigung, im Projektmanagement oder in Forschung und Entwicklung. Aufgrund des Mangels an Ingenieuren und der großen Nachfrage der Unternehmen, haben Absolventen eines Maschinenbau Studiums sehr gute Chancen, direkt nach ihrem Studienabschluss einen Arbeitsplatz zu erhalten. Viele spezialisieren sich auch auf einen Schwerpunkt, wie Arbeitsvorbereitung und Qualitätsmanagement oder auf bestimmte Werkstoffe, wie z.B. im Leichtbau. Zu den wichtigsten Spezialisierungsrichtungen gehören Kraftfahrzeugtechnik, Umwelttechnik, Mechatronik, Anlagenbau und Fertigungstechnik.