Rückrufaktion bei Apple

Trotz divergierender Meinungen über das Kultgehabe des US-amerikanischen Elektronikkonzerns Apple gelten dessen Geräte selbst bei Kritikern als technisch ausgereift.

Das ist auch der Grund, weshalb immer mehr Konsumenten bereit sind, die gegenüber Konkurrenzprodukten teils drastisch höheren Kaufpreise von Apple-Produkten zu stemmen.

Um Musik-Streamingdiensten wie Spotify oder Pandora das Wasser abzugraben, hat Apple im vergangenen Jahr für drei Milliarden US-Dollar das ebenfalls als Kultmarke bekannte und von Rapper Dr. Dre gegründete Unternehmen beats aufgekauft, dessen Streamingdienst in den USA sehr populär ist.

Apple beabsichtigt beats auch auch außerhalb der Vereinigten Staaten bekannter zu machen. Praktisch als Nebengeschäft hat Apple mit der Übernahme auch die Hardwareproduktion des Unternehmens übernommen, die vor allem aus Kopfhörern und Lautsprechern besteht.

Der Bluetooth-Lautsprecher Beats Pill XL stellt sich dabei nun allerdings als wenig prestigeträchtig heraus. Apple hat eine beachtliche Rückrufaktion für dieses Produkt gestartet, da es sich überhitzen und schlimmstenfalls in Brand geraten könne, erklärte der Konzern in einer Pressemitteilung. Von der Rückrufaktion betroffen sind rund 220.000 in den USA verkaufte Exemplare sowie weitere 11.000 in Kanada.

Der Lautsprecher Beats Pill XL ist bereits seit 2013 auf dem Markt, ob es bereits zu Unfällen wegen der Überhitzung gekommen ist, bleibt zunächst unklar. Für den Technikspezialisten Apple ist die Rückrufaktion ein Rückschlag, auch wenn die Produktion der beanstandeten Lautsprechers noch vor dessen Übernahme erfolgte.

Für eigene Produkte musste Apple bislang nur vereinzelte Rückrufaktionen starten. So wurden die Netzteile der iPhone-Modelle 3GS, 4 und 4S wegen Überhitzungsgefahr aus dem Verkehr gezogen und Akkus des iPhone 5 wegen stark verkürzter Laufzeiten ausgetauscht.